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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




22.02.2023

Vollkommenheit

Am Ende des Lehrganges „Geistliche Begleitung“ schenkte uns Pater Dr. Johannes Pausch, Prior des Europaklosters Gut Aich, das Bild eines Torsos. Damals sah ich zuerst in dem Bild nur eine demolierte Figur aus Marmor, der die Nase abgeschlagen wurde und die Arme und die Beine fehlten. 
Erst auf die Aussage von Pater Pausch: „Das Vollkommene beinhaltet auch das Unvollkommene.“ sah ich plötzlich die Schönheit des Bildes. Das berührte mich sehr, es war komplett – es fehlte nichts.
Das erinnert mich an einen Ausspruch: In der Natur ist alles perfekt und nichts ist perfekt (Alice Walker). Ich denke, dies gilt nicht nur für die Natur.

Herzlichst
August

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15.02.2023

Sich das Leben nehmen

Die Eltern eines 30-jährigen Mannes saßen bei mir, weil ihr Masseur sie darauf hingewiesen hatte, dass sie vielleicht Anteil an den Suizidversuchen ihres Sohnes haben könnten. Ich sah, dass die Eltern das Leben ihres Sohnes auf ihrem Schoß trugen und ihm sein Leben nicht gaben, sie trauten ihm nichts zu. Sie gaben ihm das Leben nicht, weil sie Angst hatten, er könnte sich das Leben nehmen.
Der junge Mann sagte sich, nachdem ich kein Leben habe, kann ich es mir auch nehmen. Mein Rat an die Eltern war, dem Sohn langsam das Leben zu geben, ihm mehr und mehr zuzutrauen, sodass er den Alltag schafft und im Laufe der Zeit den Anforderungen des Lebens gerecht wird. Das taten sie dann auch.
Die Geschichte erinnerte mich an einen Redner, der vor sein Publikum trat und seine Rede mit den Worten begann: „Sehr geehrte Damen und Herren! Ich nehme mir heute das Leben!“ Die Zuhörer waren betroffen über diese Ankündigung eines bevorstehenden Suizids. Der Redner klärte aber dann auf: „Sie haben mich nicht richtig verstanden, ich nehme mir das Leben in vollen Zügen!“

Herzlichst
August

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08.02.2023

Beziehungen

Das allerwichtigste in einer gelungenen Beziehung ist das unentwegte Bemühen und Wollen, den Anderen zu verstehen. Eine Frau sagt: Das war ein gutes Gespräch, weil sie sich selber und ihren Mann danach besser versteht.
Eine Paarbeziehung stärkt beide, wenn aber daraus eine Hilfebeziehung wird, schwächt es beide.
Bei einem Paar-Coaching wurde mir sehr klar, dass es unendlich wichtig ist, systemisch auf die Beziehung zu schauen, weil die Partner aus unterschiedlichen Familiensystemen stammen. Nachdem mehr als 50% der Beziehungskonflikte systemischer Natur sind und auch systemisch gelöst werden können, ist ein systemischer Blick auf die Beziehung unabdingbar. Dies geht am einfachsten mit Hilfe von Aufstellungen.
Mir wurde auch wieder einmal klar, wie wichtig Vergeben können in einer Beziehung ist. Verzeihen ist die schwerste Liebe. ( Albert Schweitzer)
Wenn man immer will, dass der/die Partner/in sich entwickelt, dann sieht man nicht, wo und wie er/sie sich entwickelt.
Das zu lieben, was am Partner noch nicht liebenswert ist, bringt ganz viel. Auch für die Selbstliebe. In Partnerschaften gibt es ein Aushandeln von Geben und Nehmen. In Liebesbeziehungen ist alles ein Geschenk.

Herzlichst
August

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01.02.2023

Eins mit Gott

Eins mit Gott zu sein bedeutet, im Einklang (=Eins) mit seinem Willen sein. Im Yoga bedeutet Samadhi das Einssein mit Gott, das Verschmelzen mit Gott im Herzen. 
Je mehr ich in der Liebe wachse, umso näher komme ich Gott und manchmal ist die Liebe so groß, dass ich eins bin mit ihm. 
Ich selber wachse in meiner Liebe und komme näher zu Gott und manchmal fühle ich mich eins mit ihm. Ich übe mich darin, das zu lieben, was ich bisher noch nicht lieben konnte. Und ich schreite voran, indem ich Abstand nehme vom „ich will“ und mich ganz einlasse auf „dein Wille geschehe“.
Viele bisher einzeln dastehende Erkenntnisse vereinen sich, werden Eins.
Bin ich nicht eins mit meinem tiefsten Wesen, dann bin ich getrennt von Gott.
Bin ich eins mit meinem innersten Wesen, dann bin ich Eins mit Gott.
Ich empfinde ein Gefühl von tiefer Freude und zugleich ein Gefühl tiefen Ernstes. Dies ist ein Zeichen meines Eins-Seins mit Gott.

Herzlichst
August