In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.
Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.
Herzlichst
August
Archiveinträge
29.05.2019
Gottesliebe
Es heißt, liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Ich sage, du sollst dich auch lieben lassen. Von Gott lieben lassen, von den Nächsten und von dir selber.
Wie kann ich die Liebe Gottes nehmen?
Es braucht dazu mehrere Schritte. Als erstes wird die Liebe Gottes genommen, angeschaut und bestaunt und dann aufbewahrt. Oder sie wird nicht pur genommen, wie der Wein, sondern verwässert und verdünnt als Gespritzter. Manchmal ist es ein Konzentrat, wie die Fassabfüllung beim Whisky. Ein Getränk, das man wässern muss, damit es für die Menschen genießbar wird. Diese Bilder von der Liebe Gottes habe ich bekommen.
Am negativsten wirkt, wenn man sich selber der Liebe Gottes nicht würdig fühlt. (O Herr ich bin nicht würdig - das kann auf ein Minderwertigkeitsgefühl hinweisen).
Man muss sich Gottes Liebe nicht erarbeiten. Sie wird geschenkt. Maximal zulassen muss man sie.
Wie kann ich mich von Gott lieben lassen?
Indem ich bin.
Indem ich seine Geschenke und Gaben annehme.
Indem ich seinen Segen in mich aufnehme.
Durch die Sonne.
Wie nehme ich die Liebe Gottes wahr?
In der Selbstliebe, in der Liebe der Mitmenschen, in der jeweils aktuellen Lernaufgabe, im Leben, besonders in meinem Leben. Ich nehme sie aber auch in der Botschaft der Krankheit und in der Angst wahr. Die Liebe Gottes zeigt sich mir auch in allem, was mir zum Leben zur Verfügung steht: Sonnenlicht, Pflanzennahrung, Natur, usf.
In diesem Zusammenhang habe ich zwei Qualitäten von Gottesliebe in mir neu entdeckt. Die eine ist die Wandlungsliebe und die andere ist die Schutzliebe. Dies ist eine bewahrende Liebe, die das Bestehende bewahrt und vor jeder ungewollten Veränderung schützt.
In einem Buch las ich von einer „Liebe frei von Mitgefühl“, der göttlichen Liebe. Die Liebe Gottes ist frei von jeder Zuordnung und Wertung. Gott wirkt durch die Liebe. Auch durch meine und durch jeden Menschen, der von Liebe erfüllt ist.
Wenn sich die Liebe Gottes durch mich ausdrückt, dann kann sie durch meine eigene Lieblosigkeit limitiert werden. Aber, wenn ich DA bin, dann kann auch Gott durch mich DA sein.
Herzlichst
August
22.05.2019
Liebe zu Gott
Wer das Leben in all seinen Facetten liebt, der liebt Gott.
Gott zu lieben heißt, alles zu lieben, was ER geschaffen hat. Gott sagte zu mir: „Betrachte alles, was ich geschaffen habe, mit großer Liebe!“
Es gibt nur einen Fortschritt, nämlich den in der Liebe – aber er führt in die Seligkeit Gottes hinein. (Christin Morgenstern)
Wenn ein Mensch in der Gottesliebe weiter wachsen will, dann geht das nur, wenn eine Ebenbürtigkeit gegeben ist. Das bedeutet, ALLES zu lieben, so wie Gott alles liebt. Gott wünscht sich diese Ebenbürtigkeit. (Ebenbürtigkeit bedeutet nicht zu werten, die Dinge, Menschen, Situationen, usw. nicht in gut oder schlecht einzuteilen).
Meine Gottesliebe kann ich verbessern, indem ich Ängste abbaue. Die Angst unterbricht zwar nicht die Gottesbeziehung, jedoch das Gottvertrauen.
Stufen der Gottesliebe
Die friedliche Liebe – wie Gottesandacht, Anbetung in Symbolen und Zeremonien.
Der Mensch liebt und dient Gott.
Gott als Freund lieben.
Liebe zu Gott als Kind, um alle Machtideen loszulassen.
Die süße Liebe – Gott wird zum Gatten, ähnlich der Liebe zwischen Mann und Frau.
Herzlichst
August
15.05.2019
Wie entsteht die innere Schau?
Die Angst treibt zum Zugang zur inneren Schau. Und um diesen Zugang zu bekommen, ist die Angst zu bewältigen. Vor allem darf man auch keine Angst vor dem Wahnsinn haben, um diese Gabe leben zu können. Um sich so nach innen zu wagen, bedarf es großen Mutes.
Bei mir begann es, als ich lernte Grenzen zu setzen. Das Grenzen setzen führte mich zur Wahrhaftigkeit. Wenn ich zu allen Zeiten sage, was ich fühle, dann bringt das ein reines Herz ohne Gram, ohne Trauer, ohne Eifersucht. Dann kann sich die innere Schau entfalten.
Das verschlossene Herz meiner Mutter hat auch dazu beigetragen, um meine innere Schau entstehen zu lassen. Ich habe ihre Liebe gesehen, aber nicht gespürt. Das hat mir nur zum Teil Sicherheit gegeben. Ein Rest an Unsicherheit ist geblieben. Da wusste ich nicht wie ich dran bin, ob Aggression oder Feindschaft lauert. So lernte ich tiefer und tiefer zu schauen.
Der gemeinsame Grund aller großen Glaubensrichtungen wird in einer Essenz gefunden und zwar in der mystischen Innenschau. Innenschau ist empirisch, d. h. sie erwächst aus der Erfahrung, aus der Beobachtung. Sie kann nicht gelehrt, gepredigt oder vorgelesen werden.
Was kommt nach der inneren Schau?
Wer zur inneren Schau gelangt, braucht nicht mehr zu wissen. Wer zum Geschauten (Gott) gelangt, braucht die innere Schau nicht mehr.
Die Stufe nach der inneren Schau ist das Sehen mit den Augen Gottes. Mein Sehen bekommt eine neue Qualität, verfeinert sich. Ich schaue die Dinge an, die ich bisher gesehen habe und sehe sie völlig neu. Gott ist meine innere Instanz. All mein Denken, Sprechen, Fühlen und Tun ist von dieser Instanz getragen.
Herzlichst
August
08.05.2019
Was ist die innere Schau?
Die innere Schau ist eine Gabe. Ich schaue nach, was die wirkliche Botschaft hinter einem gesprochenen Satz ist. Ich kann schauen, was an Versöhnung mit einem Menschen oder einem verstorbenen Menschen noch offen ist. Was ich mit meiner inneren Schau sehen kann, ist nichts anderes, als die Vorsehung. Vorsehung ist nicht etwas Zukünftiges, vielmehr meint sie alle schicksalhaften Ereignisse, Erfahrungen, Wendungen, Talente, u. ä. die für einem Menschen in seinem Leben vorgesehen sind.
Um zur inneren Schau zu gelangen, ist das „dein Wille geschehe“ eine Grundvoraussetzung, d. h. ich muss mich und mein Leben ganz dem Willen Gottes übergeben.
Wozu wurde mir diese Gabe gegeben?
Die Gabe der inneren Schau wurde mir für meine Arbeit mit Gott gegeben. Sie wurde mir gegeben, um Menschen an Gott zu erinnern und ihnen zu einem Gottvertrauen zu verhelfen. Zuletzt hat Gott mir die Gabe der inneren Schau gegeben, damit meine Wirksamkeit bei all meinem Tun steigt.
Was bringt die innere Schau?
Ich kann helfen, dass Menschen bei Begleitgesprächen schnell an den wesentlichen Punkt kommen.
Ich sehe, welche Blockaden es im Unbewussten gibt.
Es wird sichtbar, welche innere Boykotts und Partisanen es gibt.
Ich kann erfahren, was die Seele eines Menschen will.
Ich erkenne, was für jemand vorgesehen ist.
Das, was ich sage ist einleuchtend. Es leuchtet dank der inneren Schau in den Menschen hinein.
Die innere Schau lässt sich nicht für Belanglosigkeiten und nicht zum Testen einsetzen.
Ich sehe was die Seele zulässt, was als nächster Entscheidungsschritt ansteht und was hinter der Oberfläche steckt.
Der Leser/Klient möchte Vorreiter sein, hinein schauen können, Einschau bekommen, dabei kann ich ihn mit meiner inneren Schau unterstützen.
Schon C. G. Jung sagte: Wer nach außen sieht, träumt. Wer nach innen sieht, erwacht.
Herzlichst
August
01.05.2019
Neurose
Zu diesem Thema gibt es einiges an wissenschaftlicher Literatur. Ich möchte von meiner Seite nur das aufzeigen, was sich mir im Zuge meiner Auseinandersetzung mit Ängsten gezeigt hat.
Alle neurotischen Ängste entstehen bereits in der Kindheit. Vier Erscheinungsformen von Ängsten, auf denen die Neurose beruht sind mir bewusst geworden.
1. Die Welt ist fremd, ich bin heimatlos. Gelingt es einem Kind aufgrund verschiedener Umstände nicht (z. B. das Kind ist nicht gewollt, die Eltern schaffen es nicht, das Kind zu lieben,…) Vertrauen ins Leben zu fassen, bleibt ihm die Welt fremd. Gibt es keine positive Identifikationsfigur, die ihm den Umgang mit den diversen Anforderungen der Welt vorzeigt, bzw. vorlebt, ist es schwer, Fuß zu fassen. Die Anforderungen des Lebens werden als erdrückend erfahren und lösen dadurch Ängste aus. Ist mir die Welt fremd, kann auch kein Gefühl von beheimatet sein aufkommen. Dazu müsste man die Emotionen von Geborgenheit, Halt und Sicherheit kennen. All diese tragenden Elemente fehlen jedoch – Angst ist die einzige Vertraute.
2. Das Gefühl von sich ständig schuldig fühlen für seine eigene Existenz. Dieses entspringt der Vorstellung, eine Zumutung für andere zu sein, besonders für die Menschen im familiären Bereich, bzw. bei emotionalen Bindungen, wie Liebesbeziehungen, Freundschaften, aber auch im Arbeitsbereich. Daraus kann eine Depression resultieren, diese ist das Schuldgefühl, dass man auf der Welt ist. Auch der Versuch alles richtig machen zu wollen (das Scheitern ist oftmals vorprogrammiert), kann auf dieses Schuldgefühl zurückgeführt werden.
3. Hysterie ist die Angst vor der Liebe. Jede tiefere Bindung wird vermieden oder beendet, bevor es zu intensiv wird. Es wird versucht, das Leben auf einer abwechslungsreichen und vordergründigen Oberflächlichkeit zu halten. Dies kann auch in Flucht vor geliebten Menschen ausarten. Dabei ist aber nicht immer die äußere Distanz gemeint, vielmehr ist es häufig ein innerer Rückzug vor zu viel Nähe und wirklicher Emotionalität.
4. Zwangsneurosen gibt es in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen. Im Wesentlichen geht es darum, eine Handlung immer wieder zu wiederholen, um die Angst nicht zu spüren (z. B. Waschzwang, Zählzwang,…) Die tiefe Angst, die dahinter steht ist die Bedrohung für das Kind, dass es seine Mutter verlieren könnte. Es wird alles versucht, diese Angst hintanzuhalten. Auch die Entscheidung, ich tue nur das was erlaubt ist, ist ein Versuch, die Angst und die Auseinandersetzung damit zu umgehen.
Neurotische Ängste sind für den Betroffenen schwer zu erkennen und zu bearbeiten, professionelle Hilfe ist dabei von Vorteil.
Der Weg heraus aus der neurotischen Angst geht nur über Authentizität: bin ich wirklich ich selber (mit allen Fehlern und Schwächen) und kann dazu stehen, bin also authentisch, dann habe ich keine Angst mehr.
Herzlichst
August