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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




30.01.2019

Sinn des Lebens

Der Sinn des Lebens ist für viele in dieser kalten Welt die Liebe zu leben. Oder ein Vorbild zu sein, sodass man im Menschen die Liebe Gottes sieht. Für mich ist der Sinn des Lebens das Leben. Und diesem Leben diene ich. Dienen ist nicht unterwürfig, sondern bedeutet, dass ich alles tue, was Leben fördert und alles unterlasse, was dem Leben schadet. Ich frage mich nicht: warum ist mir das geschehen? Vielmehr orientiere ich mich danach, welche Fragen das Leben an mich richtet.
Der Sinn des Lebens ergibt sich:
Durch Erleben: Etwas aufnehmen, etwas bekommen z. B. Zuwendung, Liebe, Eindruck. Die schönsten Dinge bekommen wir in der Regel geschenkt. Über Dialog, im Austausch mit einer anderen Person erlebt man Sinn. 
Durch Schaffen: Indem man etwas realisiert, etwas bewegt, etwa ein Gedicht oder Buch schreibt, eine Figur entwirft, ein Fest gestaltet, einen Tisch zimmert, einen Baum pflanzt, usw. Alles Schöne in dieser Welt geschieht nur dadurch, dass wir mehr tun, als wir müssen: aus Freude, aus Liebe.
Durch den Weg zum Sinn: Den muss ich erwerben und mir selbst etwas abverlangen. Eine neue Einstellung zu einer Situation, zu einem Menschen bekomme.

Herzlichst
August

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23.01.2019

Sinn

Sinn hat etwas, wenn es im Sinne Gottes ist.
Den Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe. Das heißt: Je mehr wir lieben und uns hinzugeben fähig sind, desto sinnvoller wird unser Leben. (Hermann Hesse)
Der Mensch kann, solange er nicht liebt, keinen Sinn finden. Um den Sinn zu finden, muss man zuerst an der Herzensqualität arbeiten, die Liebe finden. Ein Liebender fragt nie nach dem Sinn des Lebens.
Der Sinn wächst, wenn ich für die Welt etwas Nützliches schaffe und aus dem Dienst an der Gemeinschaft. Der Sinn ist verbunden im Gehorsam über meinen Auftrag, der mir von Gott gegeben wurde. Kraft erwächst aus der Erfüllung des Auftrages in Verbindung mit dem Sein. Dort wo keine Kraft ist, agiert man wahrscheinlich nicht im Sinne Gottes.
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, besonders wenn es in Liebe gelebt wird. So wie es auf mich trifft, so hat alles seinen Sinn. Auch wenn ich es rational nicht verstehe. 
Alles was geschieht und ist, hat Sinn. Etwas zu ändern, ohne den Sinn zu erkennen, ist unsinnig und widersinnig.

Herzlichst
August

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16.01.2019

Umgang mit fremden Ängsten

Ein wichtiger Schritt im Umgang mit Ängsten ist auch die Frage: Welche Wirkung haben die Ängste anderer Menschen auf mich? Ein Mann konnte im Coaching von der Angst seiner Mutter befreit werden. Diese fremde Angst hinderte ihn jahrzehntelang an einem glücklichen Leben.
An mich wurde folgende Frage herangetragen: Ist es möglich, die Ängste und Verzweiflung der besten Freundin zu spüren und dabei selbst Angstsymptome zu entwickeln? Falls es das gibt, wie kann ich mich schützen und trotzdem helfen? Ja, es ist völlig klar, dass dich eine fremde Angst infizieren kann. Diese fremde Angst aktiviert die noch nicht bearbeitete Angst in dir. Meiner Ansicht nach hilft nur, wenn ich mir meiner eigenen Angst, die dabei aktiviert wird, bewusst werde und sie bearbeite.
Dazu sind folgende Schritte notwendig:
Ich spüre die Angst meines Mitmenschen!
Diese fremde Angst aktiviert meine eigenen Ängste.
Frage: Welche dieser Ängste haben etwas mit mir zu tun?
Ich bearbeite diese eigenen Ängste – to face the fear. (Schau der Angst ins Gesicht)
Jetzt kann ich dem anderen angstfrei helfen.
Dieser hier mit einfachen Worten beschriebene Prozess kann über Jahre dauern, wenn ich bisher noch keine oder erst sehr wenige meiner eigenen Ängste bearbeitet habe.

Herzlichst
August

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09.01.2019

Arbeit an Ängsten

Häufig versucht man die Ängste zu beseitigen mit Hilfe von Schönreden, Bagatellisieren, Verdrängen, usw. Das funktioniert kaum. Wichtig ist es, die Botschaft der Angst zu hören, dann kann ich richtig reagieren, handeln oder akzeptieren. Lasse ich mich darauf ein, auf die Ängste zu hören, so muss ich damit rechnen, dass alle negativen Gefühle hoch kommen.
Es gibt jedoch Fluchtebenen bei Angst und Konfliktscheue. Das sind Flucht in die Krankheit, Flucht in die Arbeit, Flucht in Fantasien und Flucht in die Geselligkeit oder Einsamkeit. 
In meiner Begleitung von Klienten arbeite ich zuerst an den Ängsten, die von den Eltern kommen. Übrig bleiben dann noch die eigenen Ängste, die Ängste vor mir selber und die Angst vor der Angst. Um Menschen in der Angst begleiten zu können, muss ich mich mit meinen Ängsten beschäftigt haben und angstfrei sein.
Tritt Angst beim Führen von Mitarbeitern auf, stellt sich die Frage: Was ist notwendig, damit sich die Mitarbeiter trauen zu folgen? Klare Antwort: Ich muss selbst sicher sein, um Sicherheit geben zu können.
Auch in Beziehungen spielt Angst eine große Rolle. Vor allem belastet sie jedwede Kommunikation. Was ich nicht verstehe, macht Angst. Was Angst macht, bekämpfe ich. Wird die Liebe tiefer, tauchen neue Ängste auf. Daher kommt auch die Angst vor zu viel Verbindlichkeit in einer Beziehung. Hinter Beziehungsangst und Eifersucht verbirgt sich die Angst vor einem möglichen Verlust. Verlustängste haben wiederum mit niedrigem Selbstwert zu tun. 
Nichts kann dem Herzen etwas anhaben, nur die Angst kann das. Ich sehe mit meiner inneren Schau, wie sich kleine Ängste – die sich klein machen, damit sie nicht entdeckt werden – ins Herz schleichen und schön langsam versuchen, Herrschaft über das Herz zu erlangen. 
Extrem wichtig ist zu wissen, dass die Angst von der Lebensenergie lebt!

Herzlichst
August

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02.01.2019

Angst und Bitte

Hinter der Bitte (auch an Gott) versteckt sich häufig eine Not, Angst, Hilflosigkeit oder Unsicherheit. Bitten kann also eine maskierte Angst oder Unsicherheit sein. Die Angst kann dann gehen, wenn ich um etwas bitte und darauf vertraue, dass das kommt, was für mich gut ist. Ich bitte nicht um etwas Bestimmtes, ich bitte nur darum, dass es kommt, wie es kommt. Es ist beides gut und notwendig, zu bitten und zu vertrauen. 
Unsicherheit ist eine Form der Angst, mit der Besonderheit, dass sie das Herz nicht verschließt, sie lässt aber etwas vermissen. Gut getarnte Ängste hingegen sind Protest und gar nicht so selten auch Dankbarkeit. Da gilt es ein Sensorium dafür zu entwickeln, um zu erkennen, ob hinter einer Dankbarkeit eine Angst steckt. Auch Stress ist eine Form der Angst, die mit diesem Begriff beschönigt wird.
Wenn ich Angst habe, lebe ich nicht. Die Angst macht blind für die positiven Seiten des Lebens. Das Gegenteil von Angst ist das Vertrauen ins Leben, zu den Menschen, zu mir und zu Gott. Ohne Angst kann ich JA zum Leben sagen. 
Die Ängste unserer Zeit sind größtenteils Gefühle der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Was kann man da tun? Herausfinden, wie ich bei Hilflosigkeit (meiner eigenen und die der anderen) reagiere, mich selbst beobachten. Meine eigene Ohnmacht und Hilflosigkeit eingestehen (mir selbst und den anderen) und zulassen. Zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist (in die Demut zu gehen).
Manchmal ist es auch angebracht zu unterscheiden, ob es ein Hindernis ist, das man überwinden kann, vor dem man sich hilflos fühlt oder eine Barriere, die wirklich unüberwindlich ist. 
Ein wichtiger Teil im Umgang mit Ängsten ist auch zu lernen, sich zu wehren, Grenzen zu setzen, sich zu verteidigen, zu kämpfen, notfalls auch auf körperlicher Ebene, z. B. Selbstverteidigung. 
Ein wichtger Weg ist, um Hilfe zu bitten – Menschen, denen ich vertraue und vor allem Gott. 

Herzlichst
August